Das Liebesfenster
(Jesus als der dienend Liebende)
Hier sehen wir die Vorbereitung seines Abschiedsmahles und –geschenkes, die Fußwaschung (Joh 13,1- 20). Jesus geht hin und wäscht jedem seiner Jünger die Füße. Denn das ganze Leben Jesu ist ein Dienen und Sich-Opfern zur Reinigung und Heiligung der Seinen. Ich muss mich vom anderen bedienen lassen, ich muss ihm etwas schuldig bleiben. Denn Jesus sagt: „Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen“ (Joh 13,14). Und: „Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt“ (Joh 13,17). | |
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Schön ist auch Petrus, auf dem Stuhl sitzend, dargestellt. Er lehnt zunächst die Liebestat Jesu, seinem Naturell als Sanguiniker entsprechend ab. Doch als Jesus zu ihm sagt: „Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen.“, willigt er ein. Dieses noch nicht Verstehen Können des Petrus hat Prof. Geyer schön dargestellt, in dem er die rechte Hand an Kinn und Backe des Petrus führt und der Figur dadurch Nichtverstehen verleiht. Einer konnte die Liebe und das Sich-Opfern für den Anderen nicht ertragen. Er wendet sich ab (rechte Figur halb abgewandt: Judas Iskariot). |
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