Das Auferstehungsfenster

   
Auferstehungsfenster

unten: Jesus ist auferstanden .

Er begegnet Maria aus Magdala (Joh 20,11 – 18). Jener Maria, die er von sieben Dämonen befreit hat (Lk 8,2; Mk 16,9). Maria erkennt nicht, weil sie enttäuscht und traurig ist. Doch Maria liebt. So kann Jesus sie zur Erkenntnis, zur Umkehr führen. Maria erkennt, als sie vom Herrn beim Namen gerufen wird; denn nichts spricht so sehr an wie der Name. Und dann weist Jesus Maria, die ihn festhalten will, den Weg zu den Menschen. Sie lässt sich ein, gehorcht und verkündet. Jesus ist der Weg, der zu Gott führt.

 

Die Frauen haben unter dem Kreuz ausgehalten. Sie erhalten als erste den Lohn, Jesus nach seiner Auferstehung zu begegnen, ihn zu sehen.

 

Galiläische Frauen (u. a. Maria von Magdala –Mt 27,56-) sind Zeugen des Todes Jesu: Sie bleiben treu und bilden die Brücke zur Auferstehung.

 

Oben: Begegnung mit dem Auferstandenen den sie erst beim Brotbrechen erkannten (Lk 24,13 – 35).

Sie sehen, aber sie erkennen nicht. Ihre Augen sind gehalten. Sie lernen von ihm eine neue Art zu sehen und erkennen im Brotbrechen:

Jesus hat in seiner Auferstehung die Wirklichkeit der Welt um eine Dimension erweitert (so Otto-Paul Hessel in Die Emmaus Jünger und die Gabe des Sehens, in Christ in der Gegenwart Nr. 14/02, S. 109).

 

Unsere Wirklichkeit besteht nicht nur in der naturwissenschaftlichen Wirklichkeit. Es ist nicht alles kausal erklärbar. Neben der Wirklichkeit der Kausalität gibt es auch eine mystische Wirklichkeit.

4 Türen Modell (4 Bereiche):

Kausalität (Naturwissenschaft)

Wertvorstellungen

Kunst

Mystische Wirklichkeit

 

Mitte: Jesus und Thomas (Joh 20,24 – 29).

Thomas kann nicht glauben, ohne zu sehen, er hat den apostolischen Glauben nicht vollzogen, nämlich zu glauben, ohne zu sehen, wie wir es aufgrund der Lehre der Apostel vollziehen müssen. Und als Thomas dem Herrn gegenübersteht, der ihn auffordert, seine Hand in seine Seite zu legen, bekennt er: „Mein Herr und mein Gott“. Im Berühren erkennt er den Menschen (Jesu) und anerkennt in ihm den Gott; denn den Menschen kann er sehen, den Gott kann er als Mensch nicht sehen, aber im Anschauen des Menschen anerkennen.

 

Und auch wir dürfen bekennen und mit Henri Nouwen sagen:

Sei du mein Herr, mein Erlöser, mein Weggefährte, mein Tröster und mein Helfer,

meine Hoffnung, meine Freude und mein Friede.

 

 

Jesu irdischer Weg ist vollendet vom Holz der Krippe im ersten Fenster bis zum Holz des Kreuzes, das der Engel in den Himmel trägt, im letzten Fenster. Hier schließt der Zyklus. Vollendet ist der irdische Weg Jesu. Vollendet ist die Liebe zum Vater. Vollendet ist die Erlösung, die Versöhnung für unsere Sünden. Die neue Schöpfung beginnt.

 

Wichtige Aussage: Das Kreuz ist Baum des Lebens.

Jesus lebt, aber durch das Kreuz.

 

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